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Interview mit Nono dem Gründer von Skin City Tattoo: „Ein Tattoo ist für immer“

Wir haben mit dem Gründer von Skin City Tattoo über seinen Werdegang, die besten Tattoo-Stile und kuriose Studio-Erlebnisse gesprochen. „Ein Tattoo bleibt ein Leben lang. Deshalb sollte man den Tätowierer sorgfältig auswählen und großen Wert auf Qualität legen.“

Wie bist du eigentlich zum Tätowieren gekommen?

Das war Ende der 90er. Damals war es viel schwieriger, das Tätowieren zu lernen als heute. Es gab kaum Informationen, keine Online-Kurse, kein YouTube – man musste sich alles selbst aneignen.

Ich habe früh mit dem Tätowieren angefangen, und bin seit 2006 hauptberuflich als Tätowierer tätig – mittlerweile mit fast 30 Jahren Erfahrung. Mein erstes eigenes Studio hatte ich bereits 2012 in Sopron (Ungarn). Das Skin City Tattoo Studio in Neufeld an der Leitha folgte 2016, und 2023 kam schließlich das Studio in Wien dazu.

Wie viele Tätowierer arbeiten bei euch im Team?

Aktuell gehören über zwanzig Künstler zu unserem Team – acht davon arbeiten im Studio in Wien. Zwei davon sind fest im Team, zusätzlich kommen regelmäßig internationale Gast-Tätowierer, die auf Rotationsbasis bei uns arbeiten.

Gerade in unserem Wiener Studio sind echte Top-Künstler dabei – viele Tattoo-Contest-Gewinner, auch auf internationalem Level.

Was war dein erstes Tattoo?

(lacht) Ich war als Jugendlicher ein echter Idiot also hatte ich mein erstes Tattoo sehr früh und mit 18 war ich fast volltätowiert. Aber das gehört zu meiner Geschichte dazu.

Welche Tattoo-Stile liegen dir besonders?

Ich liebe realistische Stile – vor allem Fotorealismus, orientalisch-japanische Motive und Freihand-Arbeiten. Die Herausforderung dabei ist groß, aber genau das macht es spannend. Wenn du frei zeichnest und dabei trotzdem Präzision ablieferst – das ist echte Kunst.

Was macht euch als Studio besonders?

Zum einen die Vielfalt an Stilen, die wir durch unser Team und die Gast-Tätowierer abdecken können: von Fineline über Bioorganic bis hin zu komplexen Cover-ups. Zum anderen unsere Flexibilität – bei uns muss man nicht monatelang auf einen Termin warten.

Unsere Gast-Tätowierer arbeiten im Rotationssystem, jeder ist einmal im Monat für eine Woche da. Unsere zwei festen Tätowierer sind durchgehend verfügbar. So können wir auch kurzfristig Termine für kleine und große Projekte anbieten.

Wie läuft das mit Terminen bei euch ab?

Wir bekommen jeden Tag viele Anfragen – da ist alles dabei, von spontanen Ideen bis zu aufwändigen Projekten. Bei uns kann man jederzeit anfragen, oft sind kurzfristige Termine möglich. Und falls jemand einen bestimmten Tätowierer möchte, schauen wir, wann der wieder im Haus ist.

Was kostet ein Tattoo bei euch?

Das hängt stark vom Motiv ab. Eine 10 cm Tätowierung kann in 20 Minuten fertig sein – oder 5 Stunden dauern. Bei uns zählt Qualität – wir setzen auf saubere Arbeit und langlebige Ergebnisse.

Was haltet Ihr vom Comeback des „Arschgeweihs“?

Tatsächlich haben wir vor zwei Wochen wieder eins gestochen! Ich war selbst überrascht. Es war eine moderne Version – nicht mehr der klassische 90er-Look.

Gehören realistische Tattoos und Cover-ups zur Königsdisziplin?

Absolut. Gerade bei realistischen Tattoos muss einfach alles sitzen – da ist kein Platz für Fehler. Cover-ups sind ebenfalls anspruchsvoll. Wir haben einen Spezialisten im Team – TIBI – der richtig gerne covert. Viele Kunden kommen mit alten oder misslungenen Tattoos zu uns, und wir machen das Beste draus. Manchmal reicht auch eine Ausbesserung, um ein Motiv wieder lebendig wirken zu lassen.

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Bearbeitet ihr eure Fotos für Social Media?

Wir achten darauf, dass unsere Fotos authentisch bleiben. Wenn wir ein Schwarz-Weiß-Tattoo posten, nutzen wir manchmal eine leichte Farbseparation oder eine CPR-Lampe beim Fotografieren, damit man die Details besser erkennt und Hautglanz oder Spiegelungen zu vermeiden. Die Kunden sollen realistische Erwartungen haben.

Wie steht ihr zum Thema Tattoo-Pflege und Garantie?

Wir geben auf jedes Tattoo, das bei uns gestochen wurde, ein Jahr Garantie. Wenn etwas nachgestochen werden muss, machen wir das kostenlos. Gerade bei frischen Tattoos kann es sein, dass Farbe an bestimmten Stellen nicht optimal heilt. Das hängt auch viel von der Pflege ab. Wir sagen immer: 70 % ist unsere Arbeit, 30 % liegt an der Nachsorge – also regelmäßig pflegen, Sonne und Sauna vermeiden usw.

Was glaubt ihr, welche Stelle am schlimmsten zu tätowieren ist?

Überall dort, wo die Haut besonders dünn ist – also zum Beispiel an den Achseln, am Hintern, an den Knien oder am Hals. Diese Bereiche empfinden viele als besonders schmerzhaft.

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Was war die verrückteste Tattoo-Anfrage der letzten Zeit?

Ein Anruf an einem Samstagvormittag. Ein leicht beschwipstes Paar steht plötzlich vor der Tür – die Dame, etwa Mitte 50, will spontan ein Schriftzug-Tattoo. Der Textwunsch: „Fick mi“. Ja, auch sowas kommt vor. (lacht)

Wie sieht deine Vision für die nächsten Jahre aus?

Drei Studios reichen erstmal. Jetzt wollen wir unsere Standorte weiter festigen, noch mehr kreative Köpfe ins Boot holen und weiterhin Top-Qualität liefern. Unser Ziel ist es, zu den besten Tattoo-Studios Österreichs zu gehören – mit einem Team aus herausragenden Artists.

Hier geht´s zur Website von Skin City Tattoo.