Vom ersten Tribal zur eigenen Maschine – Patrick über seinen Weg als Tätowierer
In einem kleinen, aber charaktervollen Studio auf der Hütteldorferstraße entstehen Geschichten, die unter die Haut gehen. Tattoo By Patrick steht für ehrliches Handwerk, persönliche Betreuung und vielfältige Stile – immer mit einem Fokus auf Kundenzufriedenheit. Im Interview erzählt Patrick von seinen Anfängen, Herausforderungen und seiner Vision als Tätowierer mit über 17 Jahren Erfahrung.
Wie bist du zum Tätowieren gekommen?
Tätowieren hat mich schon immer fasziniert. Als ich 18 war – das war in den 90ern – wollte ich sofort mein erstes Tattoo: ein Tribal-Drache am Oberarm. Ich war vom Thema total begeistert, habe anderen Tätowierern bei der Arbeit zugesehen, mich selbst regelmäßig tätowieren lassen und mir schließlich im Jahr 2007 meine erste Tätowiermaschine gekauft. Das war ein klassisches „Learning by Doing".

Hast du damals auch schon gezeichnet?
Ein bisschen, ja. Richtig intensiv habe ich erst mit dem Zeichnen begonnen, als ich angefangen habe zu tätowieren. Viele der Bilder, die in meinem Studio hängen, habe ich selbst mit Bleistift gezeichnet – auch als Übung fürs Tätowieren.



Was macht dich und deine Kunst besonders?
Mir ist es wichtig, dass meine Kunden zufrieden sind. Ich sage immer: Bei Fragen kann man mich jederzeit anrufen. Diese persönliche Betreuung liegt mir sehr am Herzen.
Welche Tattoo-Stile bietest du an?
Eigentlich alle. Fineline ist bei mir möglich, wobei ich eher mit schwarzen, dünnen Linien arbeite als mit hellgrauen. Ich mache auch farbige Tattoos, aber mein Schwerpunkt liegt auf Schwarz-Grau-Schattierungen.
Was war die außergewöhnlichste Stelle, die du je tätowiert hast?
Das Gesicht – definitiv. Ich habe auch schon Intimtattoos gestochen, aber das kam in den letzten 17 Jahren vielleicht zwei- oder dreimal vor.
Bietest du auch Cover-Ups an?
Wenn es möglich ist, ja. Wenn ich Zweifel habe, lasse ich lieber die Finger davon – dem Kunden bringt es nichts, wenn das alte Tattoo durchscheint und das Ergebnis enttäuscht. Wenn man ein Cover-Up macht, muss man es so gestalten, dass das alte Motiv möglichst „untergeht“. Manchmal ist eine zweite Sitzung nach einem halben bis ganzen Jahr nötig, um das Ergebnis zu perfektionieren.
Welche Tattoo-Trends beobachtest du aktuell?
Gerade sind sogenannte „Sticker-Tattoos“ sehr gefragt – also viele kleine Motive, verteilt über den Körper. Nicht wie bei einem Sleeve, bei dem Motiv an Motiv gereiht wird, sondern eher einzelne Schriften und Symbole.
Was ist deine Vision für die kommenden Jahre?
Ich möchte weiterhin als Tätowierer arbeiten – mit genauso viel Herzblut wie bisher. Vielleicht werde ich das Studio auch vergrößern – ein oder zwei zusätzliche Plätze wären noch möglich.
Wie finden Kunden den Weg zu dir?
Viele kommen ganz spontan vorbei. Die Reihenfolge richtet sich immer danach, wer sich zuerst meldet. Manchmal dauert es nur eine Woche, manchmal auch drei. Und wenn ich gerade Zeit habe, geht es auch kurzfristig. Manche bringen schon ein fertiges Motiv mit, andere möchten sich erst beraten lassen oder einen Entwurf besprechen – ich richte mich da ganz nach den Wünschen meiner Kunden.
Tattoo by Patrick