Stefanie

  Ich bekam am 28.Mai 2006 einen Schlaganfall.   Ich lag im Locked-in-Syndrom. ( Eingeschlossensein- bzw. Gefangensein-Syndrom) bezeichnet einen Zustand, in dem ein Mensch zwar bei Bewusstsein, jedoch körperlich fast vollständig gelähmt und unfähig ist, sich sprachlich oder durch Bewegungen verständlich zu machen. )    Nach 10 Tagen im künstlichem Koma bin ich aufgewacht. Ich konnte nur noch meine Augen bewegen.  Die Ärzte konnten nur Ja oder Nein Fragen stellen und ich hab entweder einmal oder zweimal gezwinkert bei der Frage.  Leider musste ich damals immer wieder beweisen das ich alles mitbekomme und alles verstehe, da die Ärzte sich nicht sicher waren. Leider gibt’s nach Jahren immer noch Situationen wo ich beweisen muss das ich geistig voll da bin.   Das ich jetzt nach 17 Jahren wieder so bin wie ich bin, hat mich viel Kraft und Geduld gekostet und es wird mein Leben lang eine Aufgabe für mich sein meine Krankheit.  Mit dem Tattoo - Modeln möchte ich herausfinden ob ich vielleicht dazu noch zu gebrauchen bin. Ich bin leider 100 % Schwerstbehindert und kann daher so gut wie nichts alleine. Ich sage immer,  mein Körper ist im Arsch,  aber mein Kopf ist top fit  ! Seit 2017 habe ich das größte Glück gefunden . Meinen Mann. Er unterstütz mich bei allem . Und wir machen Unternehmungen und Reisen trotz meines Handicaps. Mein Mann ist mein 6er im Lotto ! Sich tätowieren zu lassen ist für mich eine Therapie. Das kann mir keiner nehmen. Viele Leute schauen wenn sie einen Rollstuhlfahrer sehen. Jetzt schauen sie wegen einer tätowierten Rollstuhlfahrerin, das gefällt mir.